Einzellage Rhenser König Wenzel
Die Landschaft der Burgen und die Heimat der Loreley ist der Inbegriff deutscher Rheinromantik; eng verwoben in die Sagenwelt und die Geschichte Deutschlands. Auf den oft steil terrassierten Weinbergen sind drei Viertel der Rebfläche mit Rieslingreben bepflanzt. Die Weine vom Mittelrhein beeindrucken immer wieder durch die feinnervige, reife Fruchtsäure und ihren mineralischen Charakter.
Die Weinlage Rhenser König Wenzel erschließt sich in der Gemarkung Rhens im „Mühlental“, hier werden die Rebsorten Kerner, Müller-Thurgau und Dornfelder angebaut.
Zur Geschichte der Weinlage "Rhenser König Wenzel"
König Wenzel war der Sohn Kaiser Karls IV. Nach dem Tode des Vaters wurde er 1376 in Aachen zum deutschen König gewählt. Er war ein großer Kunstliebhaber und gründete in Prag die Wenzelschule.
Er schätzte das schöne Leben, wie man sagt mit Wein, Weib und Gesang. Nachdem sich Wenzel mit den Bischof von Prag überworfen hatte, er aber an den Bischof selbst keine Hand anlegen wollte, ließ er den Domprobst von Prag, den Johannes von Nepomuk, im Jahre 1393, gefesselt und geknebelt, von der Karlsbrücke in die Moldau werfen. Nepomuk und seine zwei Begleiter kamen hierbei ums Leben.
Die sechs Wahlkurfürsten (sie waren zur Wahl des deutschen Königs berechtigt) bestellten Wenzel nach Lahnstein. Wenzel kümmerte sich nicht um diese Aufforderung und kam ihr nicht nach. Deshalb wurde Wenzel am 20. August 1400 von den Kurfürsten als deutscher König in Lahnstein abgewählt.
Für Rhens war König Wenzel ebenfalls von Bedeutung. Er bestätigte auf dem Königsstuhl zu Rhens die Privilegien der Rhenser, die Zollfreiheit und Marktrecht in Koblenz waren. Wenzel hat somit offiziell den Königsstuhl von Rhens (damaliger Standort im Nußgarten am Rhein) eingewiehen.
Die Legende sagt, dass Wenzel, der ein großer Weinliebhaber war, seine Krone für ein Fuder (1.000 l) Rhenser Wein hergab.
Deshalb wurde eine Rhenser Weinlage als "Rhenser König Wenzel" bezeichnet.
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